Der Große Tempel Ramses II. war so ausgerichtet, dass an jedem 21. Februar und 21. Oktober, dem Geburtstag und Krönungstag von Ramses, die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne durch die Hypostyl-Halle, durch die Vorhalle und in das Heiligtum wanderten, wo sie die Statuen von Re-Harachte, Ramses II. und Amun-Re beleuchteten, während der Totengott Ptah im Schatten blieb. Die abweichende Länge eines mittleren Sonnenjahres gegenüber dem Kalenderjahr ist dafür verantwortlich, dass sich der Azimut des Sonnenstands jedes Jahr etwas verschiebt. Zusätzlich nimmt der alle vier Jahre eingelegte Schalttag Einfluss auf das Datum des „Sonnenwunders“. Es ergibt sich dadurch eine Schwankungsbreite von einem Tag in beide Richtungen. Die Tage des „Sonnenwunders“ ziehen eine große Anzahl von Besuchern an und werden als Festival mit Musik, Tanz und Essen gefeiert.
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