Der Nassersee, der durch den Bau des neuen Assuan-Staudamms in den 60er Jahren entstand, gehört mit einer Länge von ca. 500 Kilometern und einer Breite zwischen 5 und 35 Kilometern zu den größten Stauseen der Welt. Er erstreckt sich südlich bis in den Sudan und das Gebiet wurde zur pharaonischen Zeit vor allem von nubischen Herrschern regiert. Der stetige Anstieg des Wasserspiegels bis Mitte der Siebziger Jahre gefährdete zahlreiche antike Bauwerke und so wurden die bedeutendsten Anlagen abgebaut und an einem sicheren Ort neu errichtet. Am bekanntesten ist sicherlich die von Ramses II. erbaute Tempelanlage von Abu Simbel am südlichen Ende des Sees, wobei entlang des Ufers eine ganze Reihe von weiteren interessanten antiken Baudenkmälern den Weg säumen.
Es sind jedoch nicht nur die kulturhistorisch bedeutsamen antiken Baudenkmäler, die den Nassersee zu einem „Geheimtipp“ machen, sondern auch der herrliche Kontrast der Wüstenlandschaft und des Wassers sowie die wundervollen Sonnenaufgänge und Abendstimmungen unter freiem Himmel. Und während nördlich des Staudamms das Nilkrokodil bereits seit vielen Jahren ausgestorben ist, können diese mächtigen Reptilien, je nach Jahreszeit, an den abgelegenen Ufern des Nassersees teilweise noch beobachtet werden.
Transfer von Deinem Hotel oder vom Flughafen in Assuan zum Nassersee und Einschiffen auf der traditionellen „Sai“. Start der Kreuzfahrt. Heute besuchst Du den dem Gott Mandulis geweihten Tempel von Kalabsha sowie den Felsentempel von Beit Al Wali in der Nähe des Staudamms. Es war der erste einer Reihe von Tempeln, die Ramses II. in Nubien errichten ließ. Während des Mittagessens fährt das Boot zu dem ursprünglichen Standort des Kalabsha Tempels, wo Du Gelegenheit hast im See zu schwimmen. Über Nacht ankert das Schiff an der schmalen kleinen Flussmündung von Khour Al Ghazal.
Mit dem Sonnenaufgang unternimmst Du einen Spaziergang an Land, um die Gazellen und Wildesel zu beobachten, die zu früher Stunde am Ufer des Sees grasen. Wieder an Bord, bricht das Schiff in Richtung Wadi el Seboua auf, mit einigen schönen Pausen am Ufer. Schon bald ist die Gegend von Abu Sheta erreicht, ein Gebiet der Nubischen Wüste, das zu herrlichen Wanderung durch die Dünen einlädt und wo zahlreiche exotische Vögel in der Lagune leben. Kurz danach erreicht die „Sai“ das kleine nubische Dorf Maria am Westufer. Du hast Gelegenheit zu einem erfrischenden Bad vom Ufer aus. Über Nacht ankert das Schiff im Wadi el Seboua.
Nach dem Frühstück bringt Dich die „Sai“ zu zwei weiteren Tempeln, die vor dem steigenden Wasserpegel des Nassersees gerettet wurden. Der Tempel von Dakka wurde ursprünglich im 3. Jahrhundert v. Chr. gemeinsam von dem meroitischen König Arqamani und Ptolemaios dem IV. als kleine Kapelle errichtet und später in der Römischen Epoche von den Kaisern Augustus und Tiberius ausgebaut. Unweit davon befindet sich der Tempel von Wadi El Seboua, der von Ramses dem II. zu Ehren der Götter Amun Re und Ra errichtet wurde. Weiter in Richtung Süden gelangt das Schiff zu einer der friedlichsten Gegenden des Sees, dem Wadi el Arab, wo Du Gelegenheit zu einem Bad haben wirst. Vorbei an nubischen Fischerdörfern fährt das Schiff weiter in Richtung Amada, dem Standort des gleichnamigen Tempels. Dort angekommen, ankert das Schiff über Nacht. Mit etwas Glück siehst Du auf diesem Abschnitt auch Krokodile, wie sie sich am Ufer in der nubischen Sonne sonnen.
Am frühen Morgen kannst Du während des Frühstücks die Zugvögel am Ufer beobachten, die sich in dieser Gegend gerne niederlassen. Danach besichtigst Du den Tempel von Amada, dem ältesten in Nubien errichteten Tempel (seit 1979 Weltkulturerbe der UNESCO). Er wurde ursprünglich von Thutmosis III. in der 18. Dynastie zu Ehren des Gottes Amun errichtet, doch wurde er anschließend von zahlreichen Pharaos erweitert. Der Tempel von El Derr, ein weiteres Bauwerk Ramses II., wurde ebenfalls von den Fluten des Nassersees gerettet und bei dem Amada Tempel neu errichtet. Eine Rarität ist das Grab des Pennout, eines der wenigen existierenden Gräber hochrangiger Beamten südlich von Assuan. Zurück auf der „Sai“ fährt das Boot zu der Festung Kasr Ibrim, dem einzigen Bauwerk rund um den Nassersee, das noch an seinem ursprünglichen Standort steht. Die einst christliche Siedlung wurde später von den islamischen Eroberern ausgebaut und schließlich von den Osmanen zur Festung umgebaut. Das Betreten der Anlage ist nicht gestattet, doch hast Du Gelegenheit direkt im Schatten des Forts zu schwimmen. Weiter geht die Fahrt auf der „Sai“ entlang eines Flussabschnitts mit zahlreichen nubischen Dörfern und schon bald erscheint in der Ferne die mächtige Silhouette des vielleicht bekanntesten Tempels in Ägypten, der berühmten Tempelanlage Ramses II. in Abu Simbel. Mit Einbruch der Dunkelheit hast Du optional (Bezahlung vor Ort) Gelegenheit die fantastische Licht und Ton Show zu genießen.
Nach dem Frühstück heißt es Abschied von der Schiffscrew zu nehmen. Der Tag steht dann ganz im Zeichen der herrlichen Tempel Ramses II. und seiner Gattin Nefertari. Am frühen Nachmittag, Transfer zum Flughafen von Abu Simbel.
Im Preis enthaltene Leistungen: Einreisevisum & Flughafenservice, Transfers vom Hotel oder Flughafen in Assuan zum Schiff & vom Schiff zum Flughafen oder Hotel in Abu Simbel, 4 Nächte an Bord in einer Doppelkabine auf dem Hauptdeck, Verpflegung: Vollpension, Non-Limit Wasser, Tee & Kaffee, Besichtigungen und Ausflüge nach Programm, alle Eintrittsgelder, englischsprachige Reiseführung, individuelle Betreuung durch Beluga Mitarbeiter vor Ort, Insolvenzabsicherung.
Ab € 1.150,- pro Person.
Aufpreis für Oberdeck Kabine: € 120,- pro Person.
Zzgl. obligatorische Trinkgelder € 40,- pro Person/Tour.
Landtransfer von Abu Simbel nach Assuan gegen Aufpreis.
Einzelbelegung auf Anfrage.
Unser Kreuzfahrtschiff auf dem Nassersee ist die 2014 vom Stapel gelaufene und 2019 gründlich renovierte „Sai“. Das 26 Meter lange Schiff wurde in traditioneller Bauweise, ganz aus Holz, direkt am Nassersee gebaut und kreuzt seit seiner Jungfernfahrt auf dem See zwischen Assuan und Abu Simbel. Mit viel Liebe zum Detail ist das Ambiente auf dem Schiff von traditionellen nubischen Stilelementen geprägt. Ganz bewusst wurde das Schiff mit niedertourigen Motoren ausgestattet, bei denen nicht die Geschwindigkeit, sondern eine möglichst niedrige Umwelt- und Lärmbelastung im Vordergrund steht. Die Stromversorgung erfolgt über Solarkollektoren und über einen Generator. Die „Sai“ kreuzt von Anfang Oktober bis Mitte Mai auf dem Nassersee. In den übrigen Monaten ist es in der Gegend zu heiß.
Ein gemütlicher Aufenthaltsraum lädt zum geselligen Beisammensein ein, doch werden die Gäste sich natürlich überwiegend auf dem überdachten Sonnendeck am Heck aufhalten. Dort wird in aller Regel auch das leckere, überwiegend ägyptische und nubische Essen, wie auch fangfrischer Fisch aus dem See, serviert. Vegetarische und glutenfreie Kost ist auf Anfrage möglich. Die Betreiber des Schiffes haben von Anfang an viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt und der Respekt gegenüber der Natur und den Menschen am See ist stets oberstes Gebot. Nicht zuletzt deshalb ist das Schiff eine äußerst attraktive und originelle Alternative zu den großen Kreuzfahrtschiffen, die auf dem Nassersee verkehren.
Die „Sai“ verfügt insgesamt über sechs Doppelkabinen, von denen sich vier auf dem Hauptdeck und zwei auf dem Oberdeck befinden. Alle Kabinen sind klimatisiert und verfügen über ein eigenes Bad mit Dusche und WC. Die beiden Kabinen auf dem Oberdeck haben jeweils einen privaten Balkon mit herrlichem Seeblick.
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